Unsere Tiere

Naturpflege arbeitet mit alten, vom Aussterben bedrohten Tierrassen (ProSpecieRara). Nur dank der Vorzüge dieser alten Landrassen sowie eines passenden Weidemanagements wird die professionelle Pflege durch Beweidung ermöglicht.

Der grosse Vorteil der alten Landrassen liegt in ihrer Robustheit und Ursprünglichkeit. Sie sind in vielerlei Hinsicht wildtierähnlich und auch in der Nahrungswahl viel anspruchsloser, fressen nahezu sämtliche Pflanzenarten (beispielsweise «Blacke», Brennesseln, Brombeeren, Disteln, Dornsträucher, Neophyten) sowie harte Pflanzenstängel, abgestorbenes Altgras, Laub, feine Äste oder gar Rinde. All das macht sie geeignet für den Einsatz zur Landschaftspflege.

Doch auch unsere alten Landrassen lassen sich «verweichlichen». Durch Zufütterung, eine mastorientierte Zucht oder falsches Weidemanagement verlieren sie ihre tollen Eigenschaften. Dann fressen sie plötzlich nicht mehr das, was sie eigentlich sollten, sondern beginnen Pflanzenarten, welche nicht zuoberst auf ihrem Speiseplan stehen, stehenzulassen oder gar niederzutrampeln.  Die moderne Landwirtschaft und Tierhaltung, welche auf Leistung und schnelles Wachstum ausgerichtet ist, egal mit welchen Rassen auch immer, lässt sich grundsätzlich nicht mit der Landschaftspflege kombinieren.

Grosses Wissen bringen wir auch bei der Tierrassenwahl mit. Denn nicht all unsere Rassen fressen das Gleiche, auch wenn es alles alte Landrassen sind. Jede Rasse hat ihre Eigenheit und ihre Vorliebe. So fressen beispielsweise gewisse Schafrassen gar keine Rinde, schädigen somit Bäume nie, andere Rassen hingegen befressen, sobald das Futter knapp wird oder je nach Jahreszeit Rinde, wiederum andere lieben einfach die Rinde gewisser Baumarten und beknabbern diese.

Die professionelle Landschaftspflege bedarf eines grossen Wissens um die eingesetzten Tierarten sowie -rassen, das Weidemanagement sowie die Biologie (Auswirkung des Weidetiers auf Flora/Fauna sowie Lebensraum).

Naturpflege ist es ein grosses Anliegen, die Tiere so natürlich, artgerecht und ökologisch wie nur möglich zu halten. Alle unsere Tiere sind nahezu ganzjährig auf Weiden im Einsatz. Einzig während der Winter- und Ablammzeit erhalten sie in einer Offenstallung Heu respektive Emd. Auf Zufütterung verzichten wir vollständig. Lockfutter wie hartes Brot hingegen hilft beispielsweise beim Treiben oder Verlad in den Anhänger.